Das Krippenhaus reiht sich als Solitär in das Gebäudeensemble der Bildungslandschaft Schule / Jugendzentrum / Kindergarten der Gemeinde Wallenhorst ein und grenzt sich durch Dachform, Material und Dimension als Sonderbau klar vom angrenzenden kleinteiligen Wohngebiet ab.

Der eingeschossige Neubau gleicht hinsichtlich seiner Konstruktion einem Sandwich: zwischen einer auskragenden Deckenplatte und einer ebenso großen Bodenplatte sind die einzelnen Funktionsbereiche als ablesbare Bauklötze eingefügt. Durch das umlaufende Vordach ergeben sich ein allseitig umlaufender wetter- und sonnengeschützter Vorbereich sowie eine einladende Geste zur Umgebung.

Bauherrin:
Gemeinde Wallenhorst

Betreiber:
Katholische Kirchengemeinde Wallenhorst

Wettbewerb 1. Preis:
LHVH Architekten BDA Partnerschaft mbB
Lohner Holschbach Voss

Architektur LPh 1-5:
LHVH Architekten BDA Partnerschaft mbB
Lohner Holschbach Voss

Architektur LPh 6-9:
Kornhage + Schubert
Architektur u. Ingenieur GmbH

Landschaftsarchitektur:
Müller Dams Landschaften

Fotos:
© Lukas Roth

Die Clusterstruktur des Grundrisses folgt einer klaren inneren Logik. Auftakt bildet das Foyer als das öffentliche Zentrum des Hauses, das sich mit den zuschaltbaren Gemeinschaftsräumen Bewegungsraum / Speiseraum bildet. Von dort führen kurze und abwechslungsreiche Wege zu den einzelnen Gruppenräumen und Funktionsbereichen. Zwei ausgestanzte Lichthöfe begleiten gemeinschaftliche Bereiche und Wege und stellen immer wieder Bezüge zum Außenraum her.

Über die versetzte Anordnung der Cluster sind alle Gruppenbereiche nach Süd-Westen in den Freibereich ausgerichtet. Hier entstehen vielfältige Möglichkeiten, den Außenraum über die abgestuften Gruppenräume zu differenzieren. Der überwiegende Teil der dienenden Funktionen ist im Norden in direkter Nähe zum Zugang angeordnet der sich über den Vorbereich der Krippe mit dem öffentlichen Raum verzahnt und die Adresse des Hauses sichtbar macht. 

Material in seiner Natürlichkeit zu zeigen und haptisch erfahrbar zu machen bestimmt den Umgang mit den Oberflächen des Hauses. Beton / Holz in unterschiedlichen Oberflächenqualitäten / Glas / Metall / Stoffe vermitteln Eindrücke von weich und hart, rau und glatt oder warm und kalt. Farbe dient ausschließlich der Orientierung und der Identifikation.